Nehmen Sie die Sorgen der Bürger ernst!

Warnung vor Politikverdrossenheit bei Ignorierung des Bürgerwillens

Aus Anlass der öffentlichen Beratung von mehr als 40 Petitionen für den Erhalt der Vielfalt des niedersächsischen Schulwesens und gegen die Abschaffung der Förderschule Lernen im Kultusausschuss des Landtages am morgigen Freitag hat die Eltern-Lehrer-Initiative, die in der letzten Woche dem Landtagspräsidenten eine mit 33.000 Unterschriften versehene Petition überreicht hatte, noch einmal mit Nachdruck an die Abgeordneten appelliert, die weit verbreiteten Sorgen der Bürger um die Zukunft unseres Schulwesens ernst zu nehmen.

Eine klare Mehrheit unserer Gesellschaft wolle keine Einheitsschule, betonten die Sprecherinnen der Initiative, Kirsten Radtke (Elternvertreterin Förderschule Lernen), Petra Wiedenroth (Verband der Elternräte der Gymnasien) und Helga Olejnik (Philologenverband). Vielmehr verlange die Vielfalt der Begabungen und Interessen der Schüler eine Vielfalt des Schulangebots. Die von SPD und Grünen bisher vorgesehene Abschaffung der Förderschule Lernen gegen den erklärten Willen der betroffenen Eltern und die Bevorzugung der integrierten Gesamtschule als eine alle anderen Schulen „ersetzende“ Schulform seien mit den Versprechungen dieser Parteien, den Elternwillen zu respektieren und keine Schulform zu benachteiligen, unvereinbar.

„Wir erwarten, dass die Landtagsabgeordneten von Rot-Grün im Kultusausschuss die -zigtausendfach geäußerten Bedenken der Bürger ernst nehmen und ihren Sorgen Beachtung schenken, wie ihnen das ihr Amt als „Volksvertreter“ gebietet“, betonten die Sprecherinnen. Ein bloßes „Vom Tisch-Wischen“ der Petitionen hinterließe bei den Bürgern einmal mehr den Eindruck, „dass die da oben nur machen, was sie wollen“. Die jetzt schon weit verbreitete Politikverdrossenheit würde damit weiter wachsen und zu einer gefährlichen Distanz von Bürgern und Politik führen.

Hannover, 21.05.2015

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